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PROJEKTTAGE 2022

Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde

Begleitet von starkem Regen fahren wir mit dem Bus nach Gams zur AH-Ranch. Im Stübchen schauen wir uns die Bedürfnisse und die Sprache der Pferde an. Das Pferd ist ein Bewegungstier, das früher als Herde in der Steppe lebte und durch das Bewegen der Ohren oder Augen seine Kollegen über seinen Gefühlszustand informiert. Im Stall haben wir dann die Heusäcke für den ganzen Tag vorbereitet und einige kleine Arbeiten verrichtet. In der Reithalle bauten die Mädchen mit viel Begeisterung einen Parcours auf, den sie anschliessend mit den Pferden vom Boden aus absolvierten.

Am Donnerstag trafen wir uns in der Reithalle Werdenberg. Es wurde ebenfalls ein Parcours aufgestellt, sowie einen Roundpen. Frau Scaldone arbeitet mit dem Pferd Marlon und einer Gruppe im Roundpen. Sie zeigt den Schülerinnen, wie man mit Körpersprache das Pferd bewegt. Valentin, das zweite Pferd, absolviert die Aufgaben im Parcours, über eine Blache oder Matratze laufen. Danach konnte auf den Pferden ohne Sattel geritten werden: „Wie fühlt sich die Bewegung des Pferdes an?“ Am Nachmittag besuchten die Schülerinnen die Pferde Valentin und Marlon im Stall in Schellenberg. Die Pferde wurden gestriegelt und geputzt und jede durfte ein Stück reiten. Natürlich wurde auch der Stall und Auslauf sauber gemacht, denn dies gehört auch dazu.

Am Freitag besuchten wir Stefanie Seger in Vaduz. Nach den Stallarbeiten bekamen immer zwei Mädchen zusammen ein Pony, welches geputzt werden musste. Mit dem fertig gesattelten Pony ging es dann in die Reithalle. Jemand führte das Pony und die andere durfte reiten. Stefanie erklärte die verschiedenen Sitze (Grundsitz, Entlastungssitz und im Trab das Leichtreiten), welche auch gleich ausprobiert wurden.

Am Nachmittag waren wir in Schellenberg und Katja Lendi kam vorbei, um die Wichtigkeit der Hufpflege zu erklären. Katja ermöglichte es den Mädchen, mal in ein Pferdemaul zu schauen oder auch die Zunge oder den Gaumen von Valentin anzufassen. Valentin ist ein sehr gelassenes Pferd und man kann ihm, ohne ihn zu sedieren, das Maulgatter anziehen, um in sein Maul zu schauen. 

Alles rund ums Tier

„Du erkennst den Charakter eines Menschen an der Art, wie er mit Tieren umgeht.“ In diesem Projekt beschäftigten wir uns drei Tage lang ausschliesslich mit Tieren und ihren besonderen Fähigkeiten. Wir besuchten das Tierschutzhaus Schaan, wo wir Katzenbabys streicheln durften und die Schicksale verschiedener Schützlinge erzählt bekamen. Am Sunnahof Tufers in Göfis kuschelten wir mit Hühnern, fütterten Ferkel und erfuhren Wissenswertes über den Biobauernhof. „Wiko“, der Therapiebegleithund, kam uns mit Frauchen Doris in der Schule besuchen, wo wir mit ihm Tricks durchführten. Doris erklärte uns, wie man richtig mit einem Hund umgehen muss. Am Freitag besuchte uns dann noch der Jäger Marcel Hermann mit seinem Jagdhund Aragon und informierte uns über sein interessantes Tätigkeitsgebiet.

Das grosse Backen

Für zwölf Viertklässlerinnen hiess es dieses Jahr bei den Projekttagen: Backofen einschalten – ran an den Teig.

Drei Tage lang wurde in der Schulküche geknetet, gerührt, gerollt, geformt, gebacken und dann natürlich gegessen. Auf dem Speiseplan standen: Brötchen, Salzstangen, Kuchen, Kekse, Buchteln, Rouladen, Pizza und noch einiges mehr. Am Freitag besuchte die Gruppe die Bäckerei „Georg“ in Eschen. Zwei Bäcker stellten ihren Beruf den Mädchen vor, führten sie durch die Bäckerei, und erklärten die Maschinen und Öfen. Im Anschluss konnten die Schülerinnen mit den Profis Zöpfe flechten und Zopftiere verzieren. Alle vorbereiten Backstücke konnten am Freitagnachmittag fertig gebacken abgeholt werden - ein Geschenk der Bäckerei „Georg“!

Einmal Förster sein

Wir begaben uns zum Forsthaus in Nendeln und trafen da die 3 Förster. Wir lernten die Aufgaben des Waldes, seine Funktionen, die Tätigkeiten und Verantwortlichkeiten der Förster kennen. Im Anschluss daran starteten wir mit den ersten Arbeiten. Wir verteilten mit Schubkarren, Schaufel und Rechen Sägemehl auf dem Sinnespfad, damit man wieder schön weich Laufen kann. Diese Tätigkeit war etwas streng, da es den ganzen Tag regnete. Am zweiten Tag räumten wir noch ein Waldstück auf und danach wurde uns demonstriert, wie ein Baum gefällt wird. Dabei lernten wir, auf welche Gefahren dabei geachtet werden müssen konnten. Weiters konnten wir den MB-Truck, die Forstmaschine, im Einsatz bewundern. Anschliessend durfte jeder noch kurz ins Fahrerhaus sitzen und den Kran mit den Joystickhebeln bedienen. Nach diesem super Abschluss waren die zwei Tage bei den Förstern schon wieder vorbei. Am Freitag schnitzten wir noch unser selber designtes Schneidbrettchen aus Ahornholz.

Handlettering & Upcyling

Eine total motivierte Truppe kreierte während 2.5 Tagen diverse Gegenstände, welche unter anderem als Weihnachtsgeschenke genutzt werden. Jede Schülerin durfte eine Tasse selber bemalen, Schlüsselanhänger aus Schrumpffolie herstellen und Kerzen mit Altglas gestalten. Neben diesen Produkten waren die Schülerinnen selber sehr kreativ. Sie kreierten Vasen aus Altglas, Töpfchen aus Milchtüten, Bilder aus Buchumschlägen, malten Weihnachts- und Geburtstagskarten und Vieles mehr. Sogar am letzten Tag wurde noch fleissig und voller Elan gearbeitet. 

Der lange Weg nach Eschen

Wo ein Weg ist, muss der Wille vorhanden sein, diesen zu beschreiten. Dies haben sich acht Jungs aus der 3. Klasse zugetraut und den langen Weg nach Eschen unter die Füsse genommen. Vom Buchserberg ging es bei strömendem Regen in einer ersten Etappe nach Wildhaus. Der guten Stimmung tat auch der Schneebedeckte Zwinglipass keinen Abbruch. Wir umgingen die Passage und stiessen über Appenzell in den Alpstein vor. Nach einer gemütlichen Übernachtung auf der Hütte Bollenwees, mitten im Alpsteinmassiv, ging es am dritten Tag über die Saxerlücke, Sax und Haag zurück nach Eschen. Die zurückgelegten 60km, welche zum Teil den Umwegen zu verdanken waren, sind eine grossartige Leistung. Gratulation!

Kreatives Upcycling

Kreatives Upcycling – zehn motivierte Schülerinnen machten sich an die Umsetzung dieser Projektausschreibung. Im Schulzimmer standen Flaschen, Gläser, leere Dosen und Tetrapackungen, alte Bücher, Notenpapier, aussortierte Comics und viele weitere Bastelutensilien bereit. Auch die Teilnehmerinnen brachten selbst gesammelten Gläser, Flaschen und Dosen mit. So entstanden während der zweieinhalb Tage aus Flaschen Vasen, aus Dosen Stifthalter oder gar ein ganzer Adventskalender. Gurkengläser wurden mittels Makramee in hängende Pflanzengefässe verwandelt und aus alten Büchern gestalteten einige Schülerinnen ein Geheimversteck oder ein dekoratives Pflanzengefäss– der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. Zwei zusammengenähte Comicseiten mit Feieranzünder füllen und schon hatten sie ein Weihnachtsgeschenk. Es war schön zu sehen, wie immer neue Ideen umgesetzt wurden und sich die Schülerinnen gegenseitig inspirierten. Ein herzliches Dankeschön geht an die drei Schülerinnen, welche aus Föhrenzapfen einen adventlichen Kranz für die Bibliothek gestalteten.

Kugelbahnen bauen

Alain Schartner ist ein Schweizer Künstler, welcher sich auf ganz spezielle Kugelbahnen spezialisiert hat. Aus Kupferdraht und Lötzinn, viel Geschick und noch mehr Geduld erschafft er unglaubliche Bahnen. Bei keinem geringerem als ihm haben 8 Jungen sich die Arbeitstechnik abgeschaut und innerhalb der drei Projekttage ihr eigenes Kunstwerk aus Kupferdraht erstellt. Herausgekommen sind individuell sehr unterschiedliche Kugelbahnen. Faszinierend, wie die Kugeln, mal langsam, mal schnell, überraschende Wendungen und unerwartete Wege nehmend, ihrer Bahn folgen.
Am Freitagnachmittag konnte dann jeder, nicht ganz ohne Stolz, seine eigene kunstvolle Kugelbahn mit nach Hause nehmen.

Schule gegen Plastik

Neun sehr umweltbewusste Schülerinnen und Schüler meldeten sich zu diesem Projekt an. In den zweieinhalb Tagen beschäftigten wir uns sehr ausführlich mit der Vermeidung von Einwegplastik. Lukas Baumann stattete uns einen Besuch ab und zeigte uns, wie man selbst Bienenwachstücher herstellt, eine super Alternative zu Alu- und Frischhaltefolie. Ein plastikfreies Frühstück, das von den Schülerinnen und Schülern selbst eingekauft und zubereitet wurde, stellte ein weiteres Highlight der Projekttage dar. Durch das Mitbringen von eigenen Stofftaschen und Behältern konnte jede Menge Verpackungsmüll eingespart werden. Stofftaschen durften dann von den Schülerinnen und Schüler auch noch selbst gestaltet und bemalt werden. Weiters schauten wir uns zwei sehr eindrückliche Dokumentationen an, die uns vor allem über die schädlichen Auswirkungen des Plastikmülls auf unsere Umwelt und Gesundheit aufklärten. Flurreinigungen standen ebenfalls auf dem Programm. Zum Teil war es erschreckend, was wir im Dorfgebiet so alles fanden. 

Theater

Am Mittwochmorgen fanden sich 14 neugierige und mutige Schülerinnen und Schüler in der Aula der RSE ein. Sie hatten sich für das Projekt «Das Theater» angemeldet. Die Theatergruppe lernte sich zu Beginn bei Kennenlern- und Konzentrationsspielen besser kennen und bei Improvisationsübung wurden erste Talente entdeckt.  

Schon am ersten Tag haben wir kleinere Gruppen gebildet, die sich jeweils einen Sketch aussuchten. Ziel war es, die Sketche so gut wie möglich zu inszenieren und am Freitagnachmittag vor anderen Projektgruppen und interessierten Eltern aufzuführen. 

Am Donnerstag wurden die Sketche gelernt und durchgespielt. Nach der Pause besuchten uns der Schauspieler Volker Metzger und Claudia Engemann vom TAK. Volker Metzger war gerade im Drama «Dantons Tod» von Georg Büchner im TAK zu sehen. Die Schülerinnen und Schüler hatten die einmalige Gelegenheit, Herr Metzger und Frau Engemann ihre Sketche vorzuführen und von ihrer Expertise zu profitieren. 

Am Freitag haben wir uns mit diversen Improvisationen und Rollenspielen auf die Sketche vorbereitet. Um 10.30 Uhr fand die Generalprobe mit den ersten zwei Projektgruppen als Publikum statt und die Theatergruppe konnte den letzten Feinschliff vornehmen. 

Am Nachmittag lag ein Knistern in der Luft und das Lampenfieber und die Aufregung vor der grossen Vorstellung waren fast greifbar. Vor vollen Rängen gab die Theatergruppe ihre Sketche zum Besten und nahm den verdienten Applaus entgegen. 

In diesen drei Tagen haben sich nicht nur neue Freundschaften gebildet. Das Selbstbewusstsein der Schülerinnen und Schüler der Theatergruppe ist enorm gewachsen, so dass Vorträge und Präsentationen so schnell kein Problem mehr darstellen werden. 

Töfflireise

Einen starken Durchhaltewillen brauchten die Teilnehmer der heurigen Töfflireise. Denn das Wetter, die Kälte und der anhaltende Regen, stellte nicht nur die Zweiräder auf die Probe; auch die Piloten mussten Nehmerqualitäten zeigen. Wie es sich für harte Bikerinnen und Biker gehört, wurde natürlich an der Route nichts verändert. Das heisst weit über 300 km in drei Tagen unter die Räder nehmen. Das heisst auf 2000 Meter Höhe fahren. Wohlgemerkt – mit einem Moped. Nasse Schuhe und nasse Kleidung war unvermeidbar. Nach mehreren Stunden Fahrt schleicht sich der Regen durch jedes noch so tolle Material. Gummistiefel halten von unten dicht, wurden dann vom Regen halt von oben befüllt. Helme, Handschuhe, Visiere – am Abend war jeweils alles nass oder feucht. Mehr technische Ausfälle wie üblich waren dann auch dem Wetter zu verdanken; vor allem die Zündungen mögen die ständige Nässe nicht sehr. Die jungen Fahrerinnen und Fahrer aber waren tapfer, hielten dem Regen stand, zogen es durch. Keine Unfälle, nicht einmal Umfaller; speziell bei dieser Witterung sehr lobenswert. Unvergesslich bleiben die Tage allemal, es war ein Riesenabenteuer.