Kaum ein Tag vergeht, an dem wir nicht an die verheerenden Auswirkungen des Plastikmülls auf unserem Planeten erinnert werden. Man sieht Fotos von Tieren, die an verschluckten Plastikteilen qualvoll zugrunde gehen, Bilder von einst paradiesischen Strandabschnitten, die nun einer Müllhalde gleichen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass im Jahr 2050 mehr Plastik als Fische in unseren Ozeanen schwimmen. Eine zutiefst verstörende Zukunftsprognose, die wahrscheinlich keinen von uns kalt lässt. Auch hierzulande wird die Verschmutzung durch Plastik immer deutlicher. An den Wegrändern, in Wiesen und an öffentlichen Plätzen findet man Unmengen an Müll, der achtlos weggeschmissen wird.
Neun sehr umweltbewusste Schülerinnen und Schüler meldeten sich zu diesem Projekt an. In diesen zweieinhalb Tagen beschäftigten wir uns sehr ausführlich mit der Vermeidung von Einwegplastik. Corinna Amann, die mit ihrer Familie fast plastikfrei lebt, stattete uns einen Besuch ab und gewährte uns tiefe Einblicke in ihren Familienalltag. Sie gab uns wertvolle Tipps weiter, wie sich ein Grossteil des Plastikmülls vermeiden lässt und wie wir nachhaltiger mit Ressourcen umgehen können. Auch stellten wir aus wenigen Zutaten selbst Deos, Zahncreme und Bienenwachstücher her. Ein fast plastikfreies Frühstück, das von den Schülerinnen und Schülern selbst eingekauft und zubereitet wurde, stellte ein weiteres Highlight der Projekttage dar. Durch das Mitbringen von eigenen Stofftaschen und Behältern konnte jede Menge Verpackungsmüll eingespart werden. Auch schauten wir uns die allseits bekannte Dokumentation „Plastic Planet“ an, die uns vor allem über die schädlichen Auswirkungen des Plastikmülls auf unsere Gesundheit aufklärte. Sämtliche Flurreinigungen standen ebenfalls täglich auf dem Programm. Zum Teil war es wirklich erschreckend, was wir im Dorfgebiet so alles fanden. Schön war es aber für uns zu sehen, dass die umliegenden Wälder und Felder noch relativ sauber sind.
Kurz zusammengefasst lässt sich nun sagen, dass das Projekt in unseren Köpfen sicherlich Spuren hinterlassen hat und wir im Alltag versuchen, ein wenig auf Plastik zu verzichten.